Beim großen Kooperationsprojekt vom Landestheater Eisenach zur Kinderoper “Brundibár” wirken unsere Künstlerinnen Ulrike Kraus und Elza Artamontzeva mit. Sie leiten die Workshops mit Schüler*innen für das Bühnenbild und die Kostüme. Aber noch ist sehr viel offen, auch um den Kindern größtmögliche kreative Freiheit zu gewähren.
Die bevorstehende Aufführung von Hans Krásas Kinderoper “Brundibár” am Landestheater Eisenach von den Schülern der Musikschule “Johann Sebastian Bach” Eisenach, wird als bedeutendes theaterpädagogisches Kooperationsprojekt gefeiert. Das Stück, das Gemeinschaft, Solidarität, Mut und Zusammenhalt thematisiert, erzählt die Geschichte der Geschwister Aninka und Pepícek, die für ihre kranke Mutter Milch kaufen wollen, jedoch von Brundibár am Marktplatz vertrieben werden. Gemeinsam mit anderen Kindern und drei Tieren schmieden sie einen Plan. Das Werk wurde 1938 komponiert und während des Zweiten Weltkriegs zunächst heimlich in einem jüdischen Kinderhaus in Prag uraufgeführt. Nach der Deportation des Komponisten nach Theresienstadt wurde es dort mit Kindern des Lagers einstudiert.
Das Projekt, das von Kindern für Kinder konzipiert ist, soll auch Erwachsene ansprechen und zur Diskussion über die Geschichte anregen. Die Beteiligten sind sich einig, dass noch viel Arbeit bis zur Premiere am 15. Mai bevorsteht, aber sie sind zuversichtlich, dass es ein erfolgreiches Projekt wird.
Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-Gymnasiums, der Georgenschule und der Jakobschule aus Eisenach hatten kürzlich die Gelegenheit, erstmals einen Blick hinter die Kulissen des Landestheaters zu werfen, begleitet von Bühnenmeister Lutz Kretschmer. Parallel dazu fand das erste Treffen aller Verantwortlichen für das Großprojekt statt, bei dem beschlossen wurde, dass die Schüler nicht nur singen und musizieren, sondern auch aktiv an der Ausstattung des Stücks mitwirken werden. Dramaturg Moritz von Schurer betonte die Herausforderungen, die sich daraus ergaben, darunter die Suche nach Mitwirkenden und die Sicherstellung der Finanzierung. Leiterin des Jungen Schauspiels und Regisseurin des Stücks Esther Jurkiewicz hob hervor, dass das Projekt größer geworden sei als ursprünglich geplant und betonte die Notwendigkeit intensiver Kommunikation und Zusammenarbeit. Leiterin der Musikschule Sylvia Löchner berichtete von den laufenden Gesangsproben für Chor und Solisten sowie von der Schaffung eines eigenen Kammerorchesters für das Stück. Trotz der Beteiligung von Schülern betonte Lisa Störr die Unterstützung durch Profis wie die Musiker und Musikerinnen der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach.
Die finanzielle Unterstützung des Projekts durch die Wartburg-Sparkasse sowie die Bereitstellung von Landesmitteln durch die Kulturagenten wurden besonders gewürdigt.